Die Eppingaburg in Völlen

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Die heutige mündliche Überlieferung bezeichnet in Völlen eine Flur südöstlich des alten Dorfkerns auf dem Land des früheren Müllers Löning als Eppenfenne.  Dieser Platz wird nach der alten, heute noch bestehenden mündlichen Überlieferung einer Eppenburg zugeordnet, und als Eppen- oder Eppinga-Burg bezeichnet.

Eine Geländebegehung am 10.01.2001 erbrachte den Nachweis eines etwa 190 m langen Dammes, der in weiten Teilen gut erhalten war und sich deutlich vom weitgehend ebenen Gelände erhob. In Verlängerung des Dammes erhebt sich ein unregelmäßiges Gelände bis etwa 1,5m über dem Umfeld, das in einzelne Hügel gegliedert ist. Man kann den heutigen Feldbefund als Rest einer grabenbewehrten Bebauung aus Ziegelwerk mit derzeit erkennbarem unregelmäßigen Grundriß deuten.

Im Bereich der Eppingaburg wurde Keramik aus dem 12. und 13. Jahrhundert gefunden. Von den aufkommenden Häuptlingssippen wurden seit dem späten 13. Jh. befestigte Steinhäuser errichtet. Die Eppingaburg könnte aus dieser Zeit stammen.

Zustand der Burganlage im November 2018:

Blickrichtung A

Blickrichtung B

Die Papenburg und die Eppingaburg bilden durch ihre enge historische Verbindung eine untrennbare Einheit als archäologisches Bodendenkmal.

Das Aussehen der Eppingaburg kann vieles über die noch viel schwerer zu fassende alte Papenburg verraten.

Inzwischen ist der Bestand  der Eppingaburg als Bodendenkmal dank des Kultur- bewustseins der Beteiligten vorerst gesichert.

Eine archäologische Ausgrabung ist zur Zeit nicht geplant.

schiff braun